Locas * Neu * Termine * Tagebuch * Musik * Kommerz *
Bilder * Kontakt * Gear & Geek Stuff * Links * Presse



Auch wenn wir hier und dort dafür wie Sonderlinge angesehen werden, ist uns die Beschäftigung mit den Instrumenten die wir spielen ziemlich wichtig. Wir nehmen an, daß in jedem wirklich guten (was nicht heißt High-End oder besonders teuer) Instrument auch gute Ideen stecken. Dadurch gehören wir auch zu den Leuten, die nach Konzerten immer nochmal vorne an die Bühne schleichen um zu sehen, was die Band für Sachen dabei hat. Entsprechend freut es uns, wenn Musiker, die wir gutfinden, freimütig mit Informationen umgehen. Nichts liegt also näher, als unsererseits offenzulegen, was wir so benutzen. Bis diese Seite vollständig ist, wird es sicher eine Weile dauern. Im Laufe der Zeit werden wir versuchen, alle Effekte, Verstärker, Geräte, Gitarren, Synthies und sonstigen Instrumente, die wir benutzen und besitzen, zu fotografieren und vorzustellen.
Die angegebenen Links dienen dabei ausschließlich der Information, Werbegeschenke kriegen wir keine (wer uns welche machen will bitte mal eine
email schreiben).

(1) Effekte

(1.1) Nützliche Helfer


Cioks
"Big John"
Die nützlichste Anschaffung überhaupt, zumindest für alle Menschen, die (a) mehr als ein Effektpedal benutzen und (b) kein irgendwie geartetes Vergnügen daraus ziehen, bei jedem vierten bis fünften Konzert den vierten oder fünften Song peinlich berührt zu Ende bringen zu müssen während das eigene Instrument keinen Ton mehr von sich gibt und anschließend hektisch über den Boden zu kriechen auf der Suche nach dem einen Netzteil, das diesmal einen Wackelkontakt hat. Bestellt 2005 bei Tonetoys.
Boss
"Line Selector LS-2"
Ursprünglich in Stefanies Setup, dann bei Björn, jeweils mit dem Zweck einen zweiten Verstärker zuschalten zu können. Ein sehr praktisches und übersichtliches Gerät, das nicht mehr oder weniger als das liefert, was es soll. Aus dem Guitar Center in Köln 2004 für ca 90 Euro.

(1.2) Boost, Distortion & Overdrive


Catalinbread
"Super Chili Picoso"
Cleanboost. Hebt die Lautstärke an ohne den Klang zu verändern, kann aber auch so eingesetzt werden, daß er einen voll aufgerissenen Röhrenverstärker (wie den kleinen Rangemaster) zum zärtlichen Umkippen bringt. Bestellt 2005 bei Axe & You Shall Receive für 149 Dollar.
Voodoo Lab
"Sparkle Drive"
Perfektes Pedal für Sounds, die nur so gerade eben verzerrt klingen sollen. Funktioniert sowohl an einem völlig cleanen als auch an leicht angezerrten Verstärkern ganz wunderbar weil sich sich Tubescreamer-artige Verzerrung und Clean-Booster anteilig mischen lassen. Im Gegensatz zu den üblichen Boss-Verzerrern mischt sich das Ergebniss unaufdringlich geschmackvoll mit dem Grundklang von Gitarre und Verstärker. Dadurch auch prima geeigent, um andere Verzerrern (vor allem der Ratte) anzuschieben.
Weniger super sind das idiotische 80-Jahre Design und der unzuverlässige Schalter.
Bei Musictoys für knapp 130 Dollar gekauft.
Fulltone
"Full-Drive 2"
Im Zusammenhang mit der richtigen (Humbucker!) Gitarre ein großartiger Verzerrer, der durch den zuschaltbaren Boost ja eigentlich wie zwei Verzerrer ist, die man dafür aber nur mit einem Schalter wieder ausmachen kann. Von den drei Modi zwischen Compcut und Vintage benutze ich live ausschließlich den Vintagemodus und verändere den Sound v.a. über Overdrive und Volume, Tone lasse ich meistens bei 3 Uhr (Volume 12, OD 7, Boost 9 Uhr).
Die erste Tour für den Fulldrive war die letzte Dackeltour, auf der ich Niklas Bassman geliehen hatte, weil mein Showstar kaputt war, da klang wiederum der Compcut-Modus besser (mit einem Les Paul-Nachbau mit Humbuckern). Mit Single Coils klingt er etwas matschig, verwaschen und mittig. Gekauft 2003 für 168 Euro bei Ulis Musik in Köln.
Pro Co
"Rat 2"
(Björn)
Eine zeitlang (minimalistische Phase) der einzige Effekt in meinem Setup . Sehr variabel und wohlklingend, extrem viel Headroom bei der Lautstärke und angenehme Zerrsounds im unteren Distortionbereich. Für Aufnahmen nicht so interessant, weil relativ überraschungsarm. Gebraucht gekauft 2002 bei Didi von den T-Birds für 30 Euro als wir Stefanies Baßanlage abholten.
Pro Co
"Rat 2"

(Niklas)
Eines der Geräte, von denen man sich nie trennen kann, obwohl sie einen wirklich gewaltigen Fehler haben. Im Fall der Ratte ist der Fehler, dass die Einstellung "Distortion" ab der zehn Uhr Einstellung völligen Käse produziert, den man eigentlich nur nutzen kann, wenn blöden Metal spielt. Die Einstellungen da drunter sind aber so prima und dreckig, dass man sich nicht weiter beschwert. Ausser vielleicht darüber, dass die Lautstärke nicht mehr hergibt.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen scheinen ziemlich drastisch, so klingt zum Beispiel Björns Ausführung deutlich mehr nach frühen Pavement als diese hier.
Per Ebay-Sofortkauf erschütternd günstig erstanden.
Death By Audio
"Interstellar Overdriver"
Nach langem web-basierten Liebäugeln wurde im Dezember 2006 in New York zusammen mit Niklas Z.Vex endlich der ISO angeschafft und zwar in der 'mittleren' Variante mit zwei Reglern, obwohl auch gerade ganz neu der erweiterte ISO erschienen war. Einer wohlklingendsten Verzerrer überhaupt, egal mit welchen Pickups man arbeitet und so viel Headroom, daß selbst die RAT flüsterleise wirkt. Erstaunlich, daß neben all den auf pures Chaos ausgelegten Effekten, die Death By Audio sonst herstellt, ein so herrlich klingender Verzerrer dabei ist. Gekauft bei Main Drag in Brooklyn für 180 $.
Z.Vex
"Box Of Rock"
Aus puren Vertrauen zur Marke Z.Vex und den kleinen Filmen, wo Mr. Vex auf der Homepage selber die Effekte vorführt gekauft, um einen etwas bratzigeren, Weezer-mäßigen Verzerrer ins Programm zu nehmen. Sowohl die Anordnung der beiden Schalter als auch die Einstellungsmöglichkeiten und das Finden des richtigen Platzes in der Effektekette sind nicht so einfach wie erwartet, aber die Mühe lohnt sich sehr. Mit Single Coils klingt der Booster sehr gut und präzise und die Verzerrung ist obertonreich und voll zugleich. Bestellt bei Musictoyz. Nur die Bedienung mit den Füßen erfordert Aufmerksamkeit, weil beide klein und nahe beieinander sind.
Electro Harmonix
"LPB-1"
Für $38,95 bei Musictoyz bestellt und seitdem nicht mehr aus dem Bestand weg zu denken. Eigentlich bräuchte man drei oder vier von diesen Geräten. Fängt bei sanftem Boost, aber ab ungefähr 9 Uhr auf dem Drehregler merkt man, dass dises Gerät wirklich alles mächtiger klingen lässt. Mit alten Fender-Verstärkern, vor Hiwatt-Anlagen oder mit Niklas' Roost oft Grund genug, alle Verzerrer (und seien sie noch so teuer) im Schrank stehen zu lassen. Absolut unverzichtbar.
Fulltone
"OCD"

(Niklas)
Für irgendwas um und bei $170 bei Rudy's in New York gekauft, was ein ziemliches Erlebnis war. Wir hatten den OCD zuvor bei Peter Katis im Keller ausprobiert, wo The National ihn liegen ließen, und waren begeistert. Im Gitarrenladen frugen wir dann nach dem HP/LP Schalter und bekamen die Antwort, dass die obere Einstellung halt einen höheren HP habe. Als wir auch nach dem Ausprobieren noch genau dieses Gerät haben wollten, obwohl der Verkäufer alles tat um uns zu erklären, dass das gar nicht das Richtige sei, sagte er "If that's what you dig you've got to dig it."
Und das passiert jedenfalls gewissenhaft: Bei Niklas hat er die Rolle der Ratte übernommen und klingt an dieser Stelle etwas harmonischer, sortierter und überhaupt etwas mehr nach Verstärker und weniger nach Verzerrer. That's what we dig.
Z.Vex
"Super Duper 2 in 1"
Weil Booster eigentlich die tollsten Effekte sind, kann es im Grunde kein besseres Pedal geben, als eins, das zwei Booster ist: Ein normaler und einer mit Mastervolume (dadurch zum Verzerren zu bringen), beide getrennt schaltbar. Im Gesamtzusammenhang die perfekte Ergänzung zum LPB-1: Wo dieser gehörig mächtige Mitten beisteuert, liefert der Super Duper vor allem Lautstärke und eine kleine Portion der gerade eben richtig scharfen Höhen. Wie eigentlich alle Produkte von Z Vex perfekt zu Ende gedacht und im Bandzusammenhang einzigartig durchsetzungsfähig.
Gebraucht erstanden bei Main Drag Music in Brooklyn, einem sehr empfehlenswerten Laden mit toller Auswahl, extrem hilfreichen Personal und dem größten aus Gummibändern hergestellten Ball, den wir je sahen.

(1.3) Fuzz

Z.Vex
"Fuzz Factory"
Die Fuzz Factory macht alles, was sie machen soll und nochmal das hundertfache zusätzlich. Ich benutze sie vor allem im Velcro Fuzz Modus und empfinde diesen Effekt als völlig einzigartig und perfekt. Unbedingt den Demofilm auf der Zvex-Seite ansehen. Gekauft bei Make'n Music in Chicago für ca. 160 Dollar.
Electro Harmonix
"Big Muff Pi"
Der erste Verzerrer im Hause Jansen und im Gegensatz zu anderen frühen Anschaffungen bis heute im Betrieb (wenn auch in optisch fragwürdigem Zustand). eigentlich wegen der Mudhoney Platte "Superfuzz Bigmuff" gekauft, und wegen dem Photo in der Live-7" von Tocotronic. Klingen tut es überhaupt nicht nach Mudhoney, eher eben genau nach frühen Tocotronic. Und Smashing Pumpkins. Und My Bloody Valentine. Und nach "Die Apokalypse Erreicht Mühlacker".
Die grüne russische Variante ist unschlagbar, wenn es um diesen singend gewalttätigen Klang geht, die amerikanischen Bigmuffs sind schon näher bei Mudhoney und so 60er-Jahre Fuzz. Die meisten anderen Versionen taugen nicht so viel.
Gekauft im Aachener Stadtteil Haaren für 100 Mark, im Vorgängerladen von dem hier.
Roland
"AF-100 Bee Baa"
Bevor die Firma Roland Boss gründete um den Bereich Gitarreneffekte auszulagern, wurden unter eigenem Namen ein paar wirklich eigenartige, ziemlich extreme Effekte hergestellt. Der Bee Baa Fuzz verfügt über drei einstellungen: Zwei verschiedene Fuzz-Sounds und ein höllisch lauter Treble-Booster. Dazwischen kann man über Fußschalter wählen, was viel einfacher wäre, wenn jemand dran gedachte hätte, dem Gerät ein paar LEDs zu spendieren. So muss man sich gut merken, welche Einstellung man zuletzt benutzt hat um nicht zum Solo ziemlich blöd da zu stehen. Das Risiko lohnt sich aber ziemlich, es gibt kaum ein Fuzz, das so extrem und doch definiert klingt.
In Hamburg bei unseren Freunden von Rückkopplung gekauft.
Foxx
"Tone Machine"
Farbe und flauschiger Mantel schrieen aus der Vitrine von Ludlow Guitars in New York laut: hört mich an! Die Tone Machine ist dem Fender Blender sehr ähnlich, der aber im Live-Einsatz oft etwas untergeht, da mehrere gleichzeitig angeschlagene Töne gerne zu einem garstig zischenden Brei verschwimmen. Die Tone Machine läßt sich etwas vielfältiger einstellen, kann sowohl wärmer als auch garstiger klingen und wird deutlich lauter als der Fender Blender. Zwei einzigartige Fuzzpedale, die man beide lieben muß, wenn man in seinem Herzen einen kleinen Platz für My Bloody Valentine-Gitarren freimachen kann. Gitarren von der Sorte, die im Autoradio grauenhaft klingen. 180 $ bezahlt.
Dr. Scientist
"Frazz Dazzler"
Ziemlich irrwitziges, modernes Fuzz-Pedal, das irgendwo zwischen dem grünen Big Muff und der Fuzz Factory anzuordnen ist. Die Regelmöglichkeiten liegen irgendwo zwischen "Viel Fuzz" und "Noch Etwas Mehr Fuzz" und das ständig eingeschaltete Gate sorgt konsequent dafür, dass man nicht auf die Idee kommt, irgendwelchen Classic Rock zu spielen. Die Tatsache, dass bei allem lauten Wahnwitz die Durchsetzungsfähigkeit der Fuzz Factory wohl von überhaupt keinem anderen Pedal übertroffen werden kann, wird durch das bezaubernde Design (und die weit hellere LED) mehr als ausgeglichen. Direkt bestellt bei Dr. Scientist, wo im Mailverkhr ein zu gleichen Teilen schroffer wie hilfsbereiter Tonfall gepflegt wird.

(1.4) Modulation & Delay


T-Rex
"Tremster"
Mit den Füßen beim Spielen gut nachegelbar und ein sehr großer Raum, in dem sich der Tremster geschmeidig hin- und herbewegt. Zwischen ganz sanftem Wabern und zackigem Hubschraube-REM-Tremolo wie auf der Monster-LP ist alles drin und auf Anhieb zu finden, wo man es auch vermutet (anders als beim Semaphore). Mit dem Modeschalter lassen sich zwei verschiedene Kurven anwählen, ich setze nur eine der beiden ein. Der Volumeregler bringt noch mal gewaltig viel Headroom, ein Vorteil gegenüber dem Vibratrem. Ein weiterer: verändert nicht den Charakter von Amp und Instrument sondern moduliert nur, was reingeschickt wird, klaut aber keine Frequenzen. Zunächst unter anderem wegen des Dinosaurierlogos für interessant befunden und gekauft 2004 im Guitar Center in Köln für 149 Euro. Manche anderen Effekte desselben Herstellers halten wiederum leider nicht, was ihre Namen versprehen (Mudhoney etwa), der Tremster ist aber klasse.
Boss
"Tremolo TR-2"
Abgesehen von dem teuren Boutique-Kram gibt es eigentlich nichts besseres als Boss Pedale. Die Dinger gehen eigentlich nie kaputt, haben Schalter, die man nicht verfehlen kann und klingen meist mindestens okay. ein gutes Beispiel dafür ist dieses Tremolo: Es klingt längst nicht so musikalisch und tief wie das T-Rex, ganz extreme Stotter-Einstellungen kriegt man auch nicht hin, aber es fällt auch in keiner Weise unangenehm auf. In Backwaren gesprochen: Kein liebevoll gebackener Kuchen aber doch ein grundsolides Backwerk-Brot.
Irgendwann unter vergessenen Umständen bei Ebay gekauft.
Ibanez
"Phase Tone 2"
Prima Phaser, dessen einziger Fehler es ist, nicht in ein Wah-ähnliches Gehäuse gebaut zu sein. Ein Fehler, der unverständlicherweise fast allen Phaser-Konstruktionen zu Grunde liegt. Davon mal abgesehen kriegt man hiermit zwischen sanfter Modulation und völliger Fragmentierung des Gitarrensignals fast alles hin. Der Grundcharakter ist etwas härter und metallischer als etwa beim Electro Harmonix Small Stone. Als Effekt für Orgeln lassen sich gerade in Kombination mit dem Tremster prima Leslie-artige Klänge finden.
Wurde ein paar Monate vor dem Bee Baa bei Rückkopplung gekauft und noch später bei Ampete mit einer 9-Volt Buchse ausgestattet.
Dunlop
"Crybaby"
Mein erster Effekt, lange Zeit in Vergessenheit geraten, weil ich keine rechte Verwendung mehr für Wahsounds sah, kam dann aber 2005 im Wah Wah Fever der Locas zurück ins Setup. Klingt etwas weniger scharf, dafür aber auch zahmer und uninteressanter als das Vox oder Jen und nicht so elegant wie das Colorsound und ist etwas eigen in der Bedienung. Dennoch ein solider, zuverlässiger Begleiter, der seinen Auftrag tapfer ausführt und alle paar Jahre geölt und gewartet werden soll wegen Staubes. Gekauft 1996 für 130 DM bei Koppold Music in Backnang.
Danelectro
"PB & J"
Ursprünglich von Niklas bei ebay angeschafft fand es seinen Weg dann in mein Setup. Ein ganz bescheidenes Gerät, das heimlich und im Verborgenen wunderschöne Sounds macht. Rechts wird an- und ausgeschaltet, links zwischen grünem, langen Delay und rotem, kurzen Slapback gewählt, letzteres setze ich aber nie ein. Gehäuse und Schalter sind gefährdet wegen der schlechten Verarbeitung von billigem Material (dafür sieht es toll aus - das Danelectrodilemma), bei einem Konzert trat ich versehentlich alle Drehschalter mit einer Fußbewegung ab. Für den Preis und in der Größe gibt es allerdings kein besseres Delaypedal. Die Räume, die es erschließt sind groß und prächtig.
Akai
"Headrush E2"
Digitale Geräte, die alles Mögliche können sind eigentlich fast immer Mist - insofern ist es schon hohes Lob zu sagen, dass der Headrush ein ziemlich okayes Delay ist. Die zusätzliche Looper-Funktion ist super für Stücke wie Our Hearts & The Real World während die beiden Delay-Modi alles zwischen großem Reverb und langsam dahin wandernden Echos ordentlich hinbekommen. Und bis das Geld hierfür da ist muss "ordentlich" eben reichen.
(Nachtrag: In den letzten Monaten ist immer deutlicher geworden, dass die ursprüngliche Beschreibung 'ordentlich' eine ziemliche Untertreibung war. Es braucht eine Weile, aber es gibt beim Headrush einige Einstellungen die so gut sind, dass der Kauf eines neuen, viel teureren Delays bisweilen wie Unsinn erscheint.)
Cusack Music
"Tap-A-Whirl"
Das Ergebnis einer schwierigen Entscheidung: Es gibt sicher kein Tremolo, dass so wohlklingend ist, wie das von Fulltone (von den fest in alten Verstärkern installierten einmal abgesehen). Auf der anderen Seite gibt es keines, was so praktisch ist wie das von John Cusack. Man hat die Wal zwischen 7 zum Teil extrem wilden Wellenformen, man kann das Tremolo-Tempo mit dem Fuß eingeben (und einstellen, wie viele Taktschläge auf einen Tritt kommen) oder, wenn man den linken Schalter gedrückt hält, das Tempo des Tremolos stufenlos hoch- bzw. herabfahren lassen. Der bei Tremolos gefürchtete Lautstärkeverlust lässt sich durch einen internen Laustärkeregler ausgleichen, so daß außen so wenige Regler und Schalter sind, dass sich die riesige Vielfalt an Möglichkeiten auch auf der Bühne völlig intuitiv bedienen lässt. Erstaunlich, was sich ohne digitale Technik mit so einer alten und einfachen Idee wie der des Tremolos noch alles anstellen lässt und um so erfreulicher, dass John Cusack, bei dem wir das Pedal direkt bestellten, am Telefon so freundlich, unkompliziert und hilfsbereit war. Das Tap-A-Phase wird jedenfalls bei Gelegenheit auch noch angeschafft.
Dr. Scientist
"Sunny Day Delay"
Dr. Scientist lieferte gerade noch rechtzeitig, denn die Bemalung mit den Dinosauriern war nicht vorrätig und wurde extra aufgelegt (wegen Saurus war sie notwendig). Ein sehr schönes Delay, das zwischen Rockabilly, Godspeed und Surf eigentlich alles kann und das extrem wohl- und analog klingend; der zuschaltbare Chorus macht etwas völlig eigenes daraus und ist ein Gadget, auf das wir von alleine nicht gekommen wären und es jetzt so dankbar nutzen.
Chicago Iron
"Parachute"
Vermutlich das beste und einzigartigste Wah Wah der Welt (und der teuerste Effekt, den ich, Björn, mir je gekauft habe), das nach einer langen Wunschphase aus einer ach-jetzt-egal-ich-kaufs-mir-Laune für 380 $ bei Pedal Geek bestellt wurde (zur Bestellung wurde ein unwahrscheinlich häßliche T-Shirt gelegt, das an Fido Dido-Motive der frühen 90er erinnert. Glückspilze bekommen einen Satz Saiten oder Patchkabel). Anders als bei anderen Wahs ist die Möglichkeit, den Ton völlig absaufen zu lassen, da der Bereich, den Hoch- und Tiefpunkt des Pedals abdecken viel größer ist. Man kann wunderschöne Unterwassersounds machen, scharfe Shaft-Wackawackas, heiße Hardrocksoli und zusammen mit einem Fuzz ziemlich dicht an Synthiesounds kommen. Wird in einer Box aus Rosewood geliefert und ist einer der besten Effekte, die jemals hergestellt wurden.